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Maamoul

Orientalische Kekse gefüllt mit Datteln und/oder Walnüssen. Selbstverständlich vegan!

Das * Zuckerfest naht und deshalb gibt es heute für Euch ein weiteres, überaus köstliches Gebäck aus der süßen arabischen Küche. Maamoul (oder Ma`amoul) sind herrlich mürbe Grießkekse, die traditionell mit Datteln oder Nüssen gefüllt sind. So auch bei mir.

Für den typisch orientalischen Geschmack werden außerdem Rosenwasser und /oder Orangenblütenwasser und Mahlab untergemengt. Erstere sind Euch sicher bereits ein Begriff, von Zweiterem habt Ihr vielleicht noch nie gehört. Deshalb hier eine…

Kleine Warenkunde

Mahlab (oder auch Mahlep) sind die gemahlenen Kerne der Steinweichsel, einer Kirschart, die vor allem im Mittelmeerraum wächst. Sie mag es warm und trocken. Aber auch bei uns kommt sie vor. Allerdings sind die Früchte eher ungenießbar und deshalb dient sie vor allem als Ziergewächs und Veredelungsgehölz für andere Kirschsorten. Im vorderen Orient und Griechenland aber werden die Kerne zu einem feinen Pulver vermahlen.

Mahalab zeichnet sich durch seinen süß-sauren, leicht bitteren und nussigen Geschmack aus. Aber ich schmecke und rieche vor allem auch Tonkabohne.

Erstanden habe ich das Gewürz in einem kleinen syrischen Supermarkt. Ebenso den Holzlöffel, mit dem der Teig zu einem hübschen Keks geformt wird. Diese Holzformen gibt es in allerlei unterschiedlichen Varianten mit den tollsten Mustern. Ich weiß gar nicht, warum ich nur die eine habe, denn bei Backzubehör jeglicher Art werde ich grundsätzlich schwach und mein Geldbeutel öffnet sich auf seltsame Weise. Geht Euch das eigentlich auch so?

Solltet Ihr standhafter sein und (noch) keine Maamoulform besitzen, dann könnt Ihr den Teig auch mit den Händen formen und das Muster beispielsweise mit einem Fondant-Modellier-Werkzeug einarbeiten. Oder Ihr backt sie ohne Verzierung. Dem Geschmack tut das keinen Abbruch.

Wenn Ihr auch kein Mahalab im Schrank habt, dann lasst es weg oder nehmt etwas geriebene Tonkabohne oder gemahlene Muskatnuss. Auch das ist wirklich lecker.

Ich sprach vorhin von Rosen-und Orangenblütenwasser. Nun, die Rosenblüte hat den Sprung in mein Rezept geschafft. Die Orange zwar auch, aber nicht in Blütenform, sondern als Saft und Schalenabrieb. Ich denke und hoffe, ich kann hier mit meiner Version bei allen Ma´amoul-Liebhabern und -Kennern ordentlich punkten.

Für die Füllung der Kekse habe ich Euch zwei Varianten ins Rezept geschrieben. Eine mit gehackten Datteln (am besten Medjool-Datteln) und eine mit Walnüssen. Wenn Ihr Pistazien oder andere Nüsse lieber mögt, könnt Ihr selbstverständlich diese nehmen. Zimt darf aber auf gar keinen Fall fehlen 😉

Euch jetzt viel Spaß beim Teig-Anrühren und Aus-der-Form-Klopfen. Schreibt mir gern in die Kommentare, wie Ihr das Rezept findet. Eine schönes Wochenende und allen, die es feiern, ein schönes Zuckerfest, wenn es denn soweit ist. Bis bald 🙂

(M)eine hölzerne Maamoul Form und ein fertig gebackener Keks.

Maamoul

Kati Neudert
orientalische Grießkekse mit Dattel- und/oder Walnuss-Füllung
Gericht Backen, Keks, süß
Portionen 18 Stück

Kochutensilien

  • Backblech
  • Backpapier
  • Maamoulform optional

Zutaten
  

Teig

  • 80 g vegane Butter, zimmerwarm (z.B. Alsan)
  • 250 g Weichweizengrieß
  • 40 g Puderzucker
  • 1 gestr. TL Mahalab (oder etwas Tonkabohne oder Muskatnuss)
  • 1 Prise Salz
  • 1 TL Orangenabrieb (Bio-Orange!)
  • 50 g Orangensaft
  • 1 TL Rosenwasser
  • 30 g neutrales Pflanzenöl (z.B. Raps-)
  • 150 g Mehl
  • 1 gestr.TL Backpulver

Füllung Variante 1 (reicht für 18 Kekse)

  • 140 g Medjool-Datteln entsteint
  • 1 TL Zimt gemahlen

Füllung Variante 2 (reicht für 18 Kekse)

  • 60 g Walnüsse
  • 1 TL Zimt gemahlen
  • 1 EL brauner Rohrzucker

Außerdem

  • etwas Puderzucker zum Bestäuben

Anleitung
 

  • Zuerst die vegane Butter, Weichweizengrieß und Puderzucker mit der Küchenmaschine oder von Hand zu einem krümeligen Teig verkneten.
    Mahalab, Salz, Orangenabrieb, Orangensaft und Rosenwasser zugeben und nochmals kurz verkneten.
    Dann Mehl mit Backpulver mischen und zusammen mit dem Öl zum Teig geben und alles zu einer geschmeidigen und ziemlich fettigen Masse verkneten.
    Luftdicht verpackt für 3h in den Kühlschrank geben.
  • Kurz vor Ende der Kühlzeit die Füllung zubereiten.
    Variante 1:
    Medjool-Datteln fein hacken und mit Zimt vermengen.
    Variante 2:
    Walnüsse mittelgrob bis fein hacken und mit Zucker und Zimt vermengen.
  • Ein Backblech mit Backpapier auslegen.
    Die Maamoulform mit etwas Öl einpinseln, damit sich die Teiglinge besser herauslösen lassen.
    Den Teig aus dem Kühlschrank holen und in 18 Portionen teilen (wenn Ihr eine andere Form-Größe habt, dann vielleicht etwas weniger oder mehr).
    Die Teiglinge jetzt jeweils grob zu einer Kugel formen, auf die Handfläche setzen und mit den Fingern eine Art Mulde hineindrücken. Jeweils 1/18 der Füllung hineingeben und richtig gut verschließen.
    Den gefüllten Teigling in die Maamoul-Form drücken und durch vorsichtiges Klopfen auf den Küchentisch wieder herauslösen. Hier müsst Ihr selbst schauen, wie es für Euch am besten funktioniert.
    Die fertig geformten Teiglinge auf das Backblech setzen und nochmals kurz kühl stellen.
  • In der Zwischenzeit den Backofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen.
    Das Blech für etwa 22-25 Minuten auf die mittlere Schiene in den Ofen geben. Die Kekse sollten nur gaaanz leicht gebräunt sein.
    Das Blech aus dem Ofen nehmen und die Kekse sofort mit etwas Puderzucker bestäuben.

www.vegan-zu-tisch.de

* Die Kekse sind vegan, das heißt sie kommen ohne Milch, ohne Ei, ohne Butter und andere Produkte tierischen Ursprungs aus.

* Das Zuckerfest ist das islamische Fest des Fastenbrechens ( Eid al-Fitr ) im direkten Anschluss an den Fastenmonat Ramadan.

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