Eine zauberhafte, gewickelte Torte. Fruchtig, locker und leicht.
Vegane Wickeltorte mit Heidelbeeren
Eigentlich wollte ich was gaaanz Schönes schreiben und diese Torte in den höchsten Tönen loben und anpreisen. Aber dann kam die unermüdliche Schaffenskraft eines Nachbarn dazwischen.
Nun ist es nämlich so, dass ich seit geraumer Zeit mit dem Laptop draussen sitze um meine Beiträge zu verfassen. Das hat sich für mich als die bessere Variante herausgestellt. Frische Luft bläst bekanntlich den Kopf frei und es fällt mir ein bisschen leichter, etwas zu den Rezepten zu schreiben.
Doch heute ist da dieses Rasenmäher-Geratter, dass mir den letzen Nerv raubt. Da, wo sonst das liebliche Vogelgezwitscher hin und wieder durch einen vorbei tuckernden Traktor unterbrochen wird, bohrt sich dieser kreischende Ton durch die Stille direkt in meinen Schädel. Und kaum denke ich „Jetzt hat er`s! „, geht der Spaß von vorne los.
Und ich frage mich so langsam, ob sein Grundstück wirklich doppelt so groß ist wie unseres. Oder ob er den Rasen der anderen Nachbarn gleich mit mäht. Genau genommen ärgere ich mich eigentlich über mich selbst, weil ich Töne wie diese gedanklich nicht einfach ausblenden kann. Und außerdem will ich gar nicht wissen, wie oft wir mit der elektrischen Gartenarbeit schon irgendwem den Nachmittagsschlaf versaut haben.
Aber jetzt mal im Ernst. Wie zum Teufel machen das eigentlich Schriftsteller? Wohin bitte müssen die sich verziehen um einen ganzen Roman niederschreiben zu können? In den Keller? Auf eine einsame Insel? Kopfhörer drauf oder nur nachts arbeiten?
Egal, ich versuche mich jetzt nochmals zu konzentrieren. Diese Torte ist es nämlich wirklich wert und der Aufwand mit der ganzen Wickelei lohnt sich. Sie schmeckt fruchtig und ist trotz Buttercreme super leicht. Und wenn Ihr dann noch etwas geduldiger seid als ich und der zusammengebauten Version ausreichend Kühlzeit gebt, erzielt Ihr ein wunderhübsches, gleichmäßigeres Ergebnis, bei dem die Füllung nicht so herausquillt wie bei meinem Exemplar.
Wir Ihr ebenfalls auf den Fotos erkennen könnt, habe ich den Tortenrand ringsum nicht mit Buttercreme bestrichen. Das könnt Ihr aber gern tun. Dafür nutzt Ihr einfach den Teil der Creme, den ich obenauf gestrichen habe. Denn eigentlich sieht die Torte mit dem Streifenmuster oben auch toll aus … sofern Ihr denn sauber arbeitet und alle gebackenen Teigstreifen exakt gleich breit schneidet. Ein Lineal kann hier Wunder bewirken.
Eine weitere Variante wäre das Aufspritzen kleiner Buttercreme-Tuffs. Beides mögich, beides schön. Und damit komme ich auch schon zum Ende. Ich wünsche gutes Gelingen und ganz viel Ruhe beim essen! LG:-)
P.S.: Den nächsten Beitrag schreibe ich jetzt drinnen. Muss mich eh langsam wieder dran gewöhnen. Der Herbst naht und eingepackt in Wattejacke und mit kalten Fingern lässt es sich vermutlich nicht so gut tippen.

Diese Torte mit Heidelbeeren und Pudding-Buttercreme ist vegetarisch und vegan. Sie kommt ohne Gelatine, ohne Ei, ohne Milch und andere Zutaten tierischen Ursprungs aus. Aufgrund Ihrer besonders hübschen Optik eignet sie sich perfekt für jeden Geburtstag oder anderen Anlass, an dem man kräftig punkten will.


Vegane Wickeltorte mit Heidelbeeren
Kochutensilien
- 1 backblech mit Backpapier
- 1 kleiner Topf
- 1 Schneebesen
- 1 verstellbarer Tortenring
- 1 elektrisches Handrührgerät mit Quirlen
- 1 Pürierstab (optional)
Zutaten
Teig
- 175 g Mehl Typ 405
- 50 g Speisestärke
- 6 g Backpulver
- 80 g Zucker
- 1 Prise Salz
- 200 g Sprudelwasser
- 50 g neutrales Pflanzenöl (z.Bsp. Raps-)
Heidelbeerfüllung
- 150 g Heidelbeeren
- 75 g Gelierzucker 2:1
- 2 Msp. Zimt gemahlen
Vanillecreme
- 400 g Sojadrink
- 50 g Zucker
- 1 Päckchen Vanillepuddingpulver (38g, ausreichend für 500ml Flüssigkeit)
- 125 g vegane Butter zimmerwarm
- 50 g Puderzucker
Anleitung
- Zunächst für die Vanillecreme einen dicken Pudding zubereiten. Dafür 400g Sojadrink in einen kleinen Topf geben. 4-5 EL abnehmen und zusammen mit 50g Zucker und einem Päckchen Vanillepuddingpulver in einer kleinen Schüssel glatt rühren.Den restlichen Sojadrink im Topf zum Kochen bringen.Das Speisestärkegemisch einrühren, aufkochen und kurz eindicken lassen.Den Pudding in eine Schüssel umfüllen und bei Zimmertemperatur abkühlen lassen.Die vegane Butter für die Creme spätestens jetzt aus dem Kühlschrank holen, damit auch sie nachher Zimmertemperatur hat.
- Während der Abkühlzeit zuerst den Teig zubereiten.Dafür zunächst den Backofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen.Das Backblech mit Backpapier auslegen.Alle trocknen Zutaten in einer großen Schüssel mischen. Damit der Kuchen schön zart wird, Mehl und Stärke vorher sieben.Nun nach und nach abwechselnd Sprudelwasser und Öl zugeben und alles mit dem Schneebesen zu einem homogenen Teig verrühren.
- Den Teig auf das Blech gießen und mit einem Teigschaber oder ähnlichem Werkzeug möglichst glatt ziehen. Dabei aufpassen, dass es an den Rändern nicht zu dünn wird.Den Kuchen auf der mittleren Schiene für 10 Minuten backen. Er sollte hell bleiben. Stäbchenprobe!Den Kuchen samt Backpapier vom Blech ziehen und bei Zimmertemperatur abkühlen lassen.
- In der Zwischenzeit die Heidelbeerfüllung zubereiten. Dafür die Beeren zusammen mit Gelierzucker und Zimt in einen kleinen Topf geben. Alles mit einer Gabel ordentlich zerdrücken. (Alternativ geht auch der Pürierstab. Dann wird die Masse eben feiner.)Die Masse zum Kochen bringen und für 3 Minuten sprudelnd kochen lassen.Von der Herdplatte nehmen und 10 Minuten abkühlen lassen. Dann auf der Teigplatte verstreichen.
- Sobald der Pudding auf Zimmertemperatur abgekühlt ist, die Creme weiter zubereiten.Dafür zunächst die vegane Butter (Zimmertemperatur) zusammen mit dem Puderzucker cremig schlagen.Den Pudding durch ein Sieb streichen, damit er auch wirklich klümpchenfrei ist. (diesen Schritt könnt Ihr auch weglassen, wenn Euch das ein oder andere Klümpchen nicht stört)Dann esslöffelweise!!! mit dem elektrischen Handrührer unter die Buttermasse ziehen. Dabei immer lang genug rühren, bis sich die Masse verbunden hat. Dann erst den nächsten Esslöffel Pudding zugeben.
- Bis auf 4 EL die Vanillecreme nun auf dem kalten Kuchen (mit mittlerweile ebenfalls erkalteter Heidelbeerschicht) verteilen und mit einem Teigschaber oder Palettenmesser glatt streichen.Die kurzen Seiten des Kuchen nun mit einem Messer etwas (wenig!) abschneiden, sofern sie nicht gerade sind.Mit einem scharfen Messer den bestrichenen Kuchen quer in 9 ca. 6cm breite Streifen schneiden. Das heißt, Ihr habt dann kurze Streifen und keine langen 🙂
- Nun den ersten Streifen aufwickeln und in die Mitte einer gezuckerten Tortenplatte setzen.Dann den nächsten Streifen am Ende der ersten Rolle/Schnecke (die, die sich jetzt auf der Tortenplatte befindet) ansetzen und darum wickeln.Mit den restlichen Streifen weiter so verfahren bis sich alle auf der Tortenplatte befinden.
- Nun einen Tortenring um das Ganze legen, leicht anzurren und so alles noch ein bisschen in Form bringen und eventuelle Lufteinschlüsse herausdrücken.Die vorher beiseite gestellten 4 EL Vanillecreme oben auf den Kuchen streichen…oder wenn ihr mögt, hochdekorativ aufspritzen.Mit Heidelbeeren und weißer geraspelter Schokolade verzieren.Den Kuchen mindestens 2h in den Kühlschrank stellen.
www.vegan-zu-tisch.de
Hier findet Ihr weitere Rezepte mit Heidelbeeren/Blaubeeren: