Märchenhaft locker & leichte Cupcakes mit Sauerkirschen und einer fruchtigen Creme. Selbstverständlich vegan.
Ein Rezept aus meiner Kindheit oder besser gesagt ein Gebäck, das ich mit dieser verbinde. Denn eigentlich ist das Ganze ein Blechkuchen und kein Cupcake, heißt also „Schneewittchen Kuchen“.
Er wurde (und wird) in kleine Rauten geschnitten und zusammen mit vielen anderen Blechkuchen meist wieder zu einer großen Raute gelegt oder sogar zu einem Rautenstern. Diese Form der Präsentation gab es hier in Thüringen traditionell an besonderen Festen. Zuletzt gesehen habe ich es so wunderschön auf der Hochzeit meiner Freundin. Leider konnte ich auch da schon nicht mehr probieren, weil all die hübschen thüringer Festtagskuchen alles andere als vegan sind.
Ich habe im Laufe der Jahre bereits einige veganisiert und Ihr findet einen Bruchteil davon im aktuellen Buch „Kuchen Klassiker Vegan Backen“ .
Aber zurück zum heutigen Rezept, dem Schneewittchen-Kuchen. Er ähnelt der viel weiter verbreiteten Donauwelle, nur wird anstatt einer Vanillecreme eine Kirschcreme zubereitet. Für diese nutzen wir den Saft aus dem Glas Sauerkirschen. Sollte der nicht reichen, füllt Ihr ihn mit etwas Wasser auf um die im Rezept angegebene Menge zu erhalten.
Aber nicht nur die ursprüngliche Form habe ich verändert, sondern auch die Schichtung der zwei Teige getauscht, weil es mir optisch mehr zusagt. Normalerweise füllt man zuerst den hellen Teig ein und gibt dann den dunklen obenauf. Es ist egal, wie Ihr das handhabt. Der Geschmack bleibt derselbe.
Der Name „Schneewittchen“ kommt ja nun nicht von ungefähr. „Rot wie Blut, Weiß wie Schnee und Schwarz wie Ebenholz“. Ihr kennt alle den berühmten Satz aus der Geschichte der Gebrüder Grimm. Die unterschiedlich gefärbten Schichten verliehen dem Kuchen den märchenhaften Namen. Bei mir sind nur die Kirschen richtig rot. Die Creme ist, wie Ihr seht, ein schickes, zartes Rosa. Ihr könnt gern etwas rote Lebensmittelfarbe zugeben, wenn Ihr dem Namen gerechter werden wollt.
Zusätzlich habe ich vom Rest der Schokoladenglasur noch kleine Schokoladenherzen in einer Mini-Silikon-Eiswürfelform gegossen. So passen die Cupcakes nicht nur zur nächsten Prinzessinnen- oder Märchen-Motto-Party sondern auch zum Muttertag. Oder aber … entschuldigt bitte, aber ich muss darauf hinweisen … dem mit großen Schritten nahenden Valentinstag. Nur für den Fall, dass Ihr noch keine Idee habt und etwas Selbstgemachtes schenken wollt 😉
Euch jetzt ganz viel Spaß beim Nachbacken! Die Mühe lohnt sich wirklich!!! LG 🙂
Schneewittchen Cupcakes
Zutaten
Teig
- 300 g Mehl Typ 405
- 12 g Backpulver
- 140 g Zucker
- 1 Prise Salz
- 10 g Backkakao
- 60 g neutrales Pflanzenöl (z.B. Raps-)
- 240 g Sprudelwasser
- 1 Glas Sauerkirschen (Abtropfgewicht 350g)
Kirsch-Creme
- 400 g Sauerkirschsaft (aufgefangen aus dem Glas, siehe oben, wenn zu wenig, dann mit Wasser auffüllen)
- 1 Päckchen Vanillepuddingpulver (37g)
- 40 g Zucker
- 130 g vegane Butter (z.B. Alsan), zimmerwarm
- 50 g Puderzucker
Glasur
- 75 g vegane Zartbitterkuvertüre
- ½ TL Kokosöl
Anleitung
- Die Sauerkirschen in einem Sieb gut abtropfen lassen. Dabei unbedingt den Saft auffangen, denn den brauchen wir für die Creme.
- Eine 12er Muffinform fetten.Den Backofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Nun für den Teig Mehl, Backpulver, Zucker und Salz in einer Schüssel mischen. Dann Pflanzenöl und Sprudelwasser zugeben und zu einer homogenen Masse verrühren. Nicht zu lange, sonst verkleistert der Teig.Den Teig in zwei gleiche Portionen teilen. Unter eine Hälfte 10g Backkakao rühren.Diesen dann gleichmäßig auf die Muffinform verteilen. Den hellen Teig obenauf geben. Die Kirschen auf dem hellen Teig verteilen.Die Muffins für 20-25 Minuten auf der mittleren Schiene backen. Stäbchenprobe!!! (Bei mir waren sie nach exakt 23 Minuten fertig)Aus dem Ofen nehmen, etwas abkühlen lassen, aus den Mulden lösen und vollständig auskühlen lassen.
- Während die Muffins im Ofen sind, für die Creme einen Kirschpudding zubereiten.Dafür den aufgefangenen Sauerkirschsaft in einen Topf geben und auf 400g Endgewicht mit Wasser auffüllen.Von diesen 400g wiederrum etwa 50g abnehmen und zusammen mit Puddingpulver und 40g Zucker in einer kleinen Schüssel glatt rühren.Den Saft im Topf zum Kochen bringen. Das Puddingpulver-Gemisch einrühren, aufkochen und kurz eindicken lassen. Den Pudding in eine Schüssel füllen und abgedeckt auf Zimmertemperatur abkühlen lassen.
- Wenn der Pudding zimmerwarm ist, 130g ebenfalls zimmerwarme vegane Butter zusammen mit 50g Puderzucker cremig rühren.Den Pudding esslöffelweise unterziehen. Sollte die Masse doch noch Klümpchen haben, alles einmal durch ein feines Sieb streichen und nochmals kurz aufrühren.Die Creme auf die kalten Muffins aufstreichen oder in einen Spritzbeutel mit Sterntülle geben und auftragen.Für etwa ½ kalt stellen, damit die Creme schön anziehen kann.
- Für die Glasur die Zartbitterkuvertüre mit dem Kokosöl im Wasserbad schmelzen und mit einem Teelöffel über der Creme verteilen.
www.vegan-zu-tisch.de
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