Ein würziges, veganes Pesto mit Wildem Knoblauch und gerösteten Walnüssen.
Nach all den schönen süßen Oster-Beiträgen, lassen wir dieses Thema jetzt hinter uns, bleiben aber frühlingshaft. Denn heute gibt es ein herzhaftes Rezept für ein würziges Pesto mit Bärlauch.
Wissenswert
Bärlauch, auch „Wilder Knoblauch“ oder „Waldlauch“ genannt, kann man aktuell in vielen Laubwäldern sammeln. Auch ich habe mein geheimes Fleckchen, an dem ich mir hin und wieder ein paar Blätter abzupfe um ihn dann ganz frisch weiterzuverarbeiten.
Aber Achtung: Das Pflücken ist nicht ganz ungefährlich, weil eine Verwechslungsgefahr mit ähnlich ausschauenden Pflanzen besteht. „Herbstzeitlose“ und „Maiglöckchen“ heißen die beiden giftigen Doppelgänger, deren Verzehr tatsächlich tödlich enden kann. Die Blätter des Bärlauch wachsen einzeln, an dünnen Stängeln aus der Erde und die Oberfläche der Blattunterseite ist matt. Die Blätter der Maiglöckchen hingegen wachsen paarweise und die der Herbstzeitlosen mehrfach gebündelt aus dem Boden. Die Blattunterseite beider Pflanzen ist glänzend.
Neben den optischen Merkmalen gibt es den einen entscheidenden Unterschied … den Geruch. Zupft man die Blätter ab, verströmt der Bärlauch sein unverwechselbares, knoblauchartiges Aroma. Solltet Ihr Euch unsicher sein, so zerreibt etwas von den Blättern zwischen den Fingern. Wenn es dann noch immer nicht deutlich nach Knoblauch riecht, dann unbedingt Hände weg und ab in den Laden. Denn dort kann man ihn auch erstehen, meist bereits in kleinen Portionen abgepackt.
Bärlauch ist übrigens nicht nur eine wunderbare Würz-Pflanze, sondern verfügt auch über einen hohen Vitamin C-Gehalt. Und das wirkt sich positiv auf das Immunsystem und die Verdauung aus.
Was ist drin?
Neben dem Bärlauch als Hauptakteur verwenden wir Walnusskerne, die , für ein stärkeres Aroma, zunächst angeröstet werden. Zitronen-Abrieb verleiht Frische, Zitronensaft gibt Säure und eine Prise Zucker gleicht diese etwas aus. Für etwas mehr Würze und Bindung geben wir Hefeflocken hinzu. Die salzige Komponente ist Fleur de Sel. Ein normales grobes Meersalz funktioniert natürlich auch. Eine weitere wichtige Zutat für ein Pesto ist das Öl. Ich habe eine Mischung aus Raps-und Olivenöl verwendet. Das könnt Ihr aber handhaben wie Ihr mögt und auch nur eine Sorte nutzen.
Nun könnte sich am Ende vielleicht noch die Frage auftun, für wieviele Personen das Pesto reicht. Das ist, ganz ehrlich, schwer zu sagen. Für zwei große Nudel-Portionen auf jeden Fall … je nach Gusto aber auch für mehr.
Genug geschwatzt. Ich wünsche Euch viel Spaß beim Ausprobieren und natürlich Frohe Ostern!
Bis ganz bald! 🙂


Bärlauch-Pesto
Zutaten
- 60 g Bärlauch
- 40 g Walnüsse
- 2 EL Würzhefeflocken
- ½ TL Fleur de Sel (oder normales grobes Meersalz)
- 1 Prise Zucker
- 2 TL Zitronensaft
- Abrieb ¼ Bio-Zitrone
- 70 g Rapsöl
- 40 g Olivenöl
Anleitung
- Die Walnüsse grob hacken und in einer kleinen Pfanne ohne Fett anrösten.
- Währenddessen den Bärlauch unter fließendem Wasser abspülen, vorsichtig trocken tupfen und mittelgrob hacken.
- Alle Zutaten zusammen in den Mixer geben und pürieren (oder in ein höheres Gefäß und mit dem Pürierstab zerkleinern). Die Masse darf je nach Gusto etwas gröber bleiben.Gegebenenfalls noch mit etwas Salz abschmecken.
- Entweder sofort servieren oder in ein steriles Schraubglas geben, ausreichend mit Öl bedecken , gut verschließen und bis zur Verwendung (bitte innerhalb der nächsten 1-2 Wochen) kühl und dunkel lagern.
www.vegan-zu-tisch.de
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