So, nachdem diese Stachelbeertorte für viele Instagramer optisch ein Highlight war, möchte ich Euch nun auch geschmacklich davon überzeugen. Ich hoffe stark, es gelingt mir! Bitte habt keine Scheu vor den Arbeitsschritten, es sieht komplizierter aus als es ist. Und!, dieses Rezept halbwegs verständlich zu erklären, war viel schlimmer….das könnt Ihr mir glauben 😉
Stachelbeeren sind echte Vitamin C-Bomben. 100g der süß-säuerlichen Früchte decken bereits etwa ein Drittel des Tagesbedarfs eines Erwachsenen. Sie tragen ihren Namen nicht ganz zu Recht, denn die Beeren sind lediglich behaart, nur das Gehölz trägt Stacheln. Es gibt viele verschiedene Sorten, manche als Sträucher, andere als Hochstämme. Die Farben reichen von grün bis rot.
Ich hörte, sie sind für viele Menschen gar nicht so spannend und überhaupt nicht lecker. Ich verstehe gar nicht warum und bin jedesmal traurig, wenn unsere kleinen Sträucher nicht so viele Früchte abwerfen. Und sowieso finde ich, dass die Saison um einiges zu kurz ist. Ich werde das Thema in jedem Fall weiter verfolgen und das ein oder andere Rezept kredenzen, es niederschreiben um es dann mit Euch zu teilen.
Mein heutiges Rezept ist eine Art Bienenstich, nur dass sich in der Kruste zu den Mandeln auch Quinoapops gesellen.
Das sind, wie der Name schon sagt, aufgepoppte oder, wie man umgangssprachlich sagt, gepuffte Quiona-Körner. Die gibt es mittlerweile wahrscheinlich in jedem gut sortierten Supermarkt, in Bio-Märkten aber auf jeden Fall. Ihr könnt Sie aber auch einfach selbst herstellen. Das funktioniert durch Hitzezugabe in einem geschlossenen Topf, ähnlich wie beim Popcorn, soll aber um einiges schneller gehen. Wenn Ihr keinen Quinoa mögt oder ihn nicht vertragt, dann gebt ein paar mehr Mandeln in die Masse.
Jetzt aber genug der langen Vorrede. Ich wünsche Euch ein angenehmes Wochenende und viel Spaß bei der Umsetzung meines Rezepts!
Stachelbeertorte
Kochutensilien
- 1 Springform oder Backrahmen Ø 18cm
- Backpapier
Zutaten
Böden
- 180 g Mehl Typ 405
- 10 g Frischhefe
- 40 g Zucker
- 60 ml Sojadrink
- 50 g vegane Butter (z.B. Alsan)
- 1+1 TL+EL neutrales Pflanzenöl (z.B. Raps-)
- 1 Prise Salz
Mandel-Quinoa-Kruste
- 40 g vegane Butter (z.B. Alsan)
- 30 g Zucker
- 40 ml Sojadrink
- 65 g Mandelblättchen
- 15 g Quinoapops
Stachelbeerfüllung
- 120 g Stachelbeeren frisch
- 70 ml veganer Weißwein
- 15 g Zucker
- 1 gehäufter TL Speisestärke
- Zimt
Sahnefüllung
- 200 g Sojaschlagcreme
- 1 Sahnesteif
- 20 g Zucker
- 30 g Kokosfett (nicht Kokosöl !!)
Anleitung
- Für die Böden Mehl, Zucker, Hefe, Margarine, Salz und 1TL Öl zu einem geschmeidigen Hefeteig verarbeiten. Diesen abgedeckt für mindestens 1h an einem warmen Ort ruhen lassen.
- Den aufgegangenen Teig in zwei gleiche Stücke teilen und diese auf bemehlter Arbeitsfläche jeweils rund ausrollen. Den ersten Boden auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech geben. 1EL Öl darauf verteilen (wichtig: bis zum Rand arbeiten, damit sich die Böden später problemlos trennen lassen) und den zweiten Boden aufsetzen. Einen runden Backrahmen auf 18cm Durchmesser einstellen, auf die beiden Teige drücken und dort belassen. Den Rest Teig drumherum entfernen.
- Backofen auf 200°C Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Nun die Kruste zubereiten. Dafür Margarine, Zucker und Sojadrink in einem kleinen Topf aufkochen. Mandeln und gepoppten Quinoa zugeben und für 1-2 Minuten köcheln lassen. Die Masse auf den oberen Boden geben und gleichmäßig verteilen.
- Den Kuchen auf der mittleren Schiene für ca. 30 Minuten backen, aus dem Ofen nehmen und gänzlich auskühlen lassen.
- Für die Stachelbeerfüllung 20ml Weißwein mit der Speisestärke in einer kleinen Schüssel glatt rühren. Den restlichen Weißwein, Zucker, Zimt und Stachelbeeren in einem Topf zum Kochen bringen. Die Wein-Stärke-Mischung klümpchenfrei unterrühren und 4-5 Minuten köcheln lassen. Von der Kochstelle nehmen und abkühlen lassen.
- Für die Sahnefüllung das Kokosfett vorsichtig erhitzen bis es flüssig ist, dann etwas abkühlen lassen. Die Sojaschlagcreme mit Sahnesteif und Zucker kräftig aufschlagen. Das flüssige Kokosfett zugeben und kräftig weiter zu einer homogenen Masse schlagen.
- Nun kommen wir zum letzten Schritt, dem Zusammenbauen der Torte: Zunächst den Backrahmen entfernen. Dann mit einem Messer vorsichtig die beiden Böden voneinander trennen. Um den Anschnitt später zu Erleichtern ohne alles platt zu drücken, würde ich an dieser Stelle das Vorschneiden des oberen Bodens empfehlen (ich habe mich bei der Tortengröße für 8 Stücke entschieden). Auf den unteren Boden die erste Hälfte der Sahnefüllung geben, als nächstes die Stachelbeerfüllung, dann den zweiten Teil Sahne und zum Schluss den Deckel mit der Kruste oben drauf. Geschafft! Das gute Stück sollte jetzt noch für eine Weile in den Kühlschrank wandern.
www.vegan-zu-tisch.de
Viel Spaß beim Nachbacken!!!
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