Die perfekte Beilage für Euren veganen Braten, Euer Gulasch oder einfach mit gaaanz viel Pilzsoße. 🙂
Nach all den süßen Weihnachtsrezepten muss mal wieder ein herzhaftes Gericht auf den Blog. Mittag will ja auch gegessen werden. Passend zum ollen Schmuddelwetter rücke ich heute mein liebstes Rezept für vegane Serviettenknödel raus.
Bei uns hier in der Region werden die eigentlich Semmelknödel genannt. Googelt man das Ganze, steht dort allerdings, dass ein Semmelknödel zu runden Bällen geformt wird. Bei uns nicht. Hier wird er ganz normal in eine lange Rolle geformt und nach dem Garprozess in Scheiben geschnitten.
Über die Art des Garens kann man sich streiten. Die einen Dämpfen die Knödel, die anderen wickeln sie zunächst in Klarsicht-, dann in Alufolie. Ich bevorzuge die weniger müllerzeugende Methode, von der der Knödel auch seinen Namen hat. Das einwickeln in eine Serviette, aus Stoff versteht sich 😉 Das kann ein Geschirrtuch aus Baumwolle oder, wie in meinem Fall, ein Leinentuch sein.
Der Knödelteig wird dann in diesen Leinentuch gegeben, zu einer Rolle geformt und die Enden mit hitzebeständigen Clips (oder Schnüren) fest verschlossen, damit der Serviettenknödel seine Form behält. Dann geht es ab ins siedende Wasser.
Da durch diesen Prozess die Oberfläche natürlich etwas aufweicht, kann man die Knödelscheiben auf Wunsch anschließend kurz in der heißen Pfanne wenden. Ich mache das nicht.
Lediglich bei Restern vom Semmelknödel ist das hier bei uns eine Option. Genauso wie das Dämpfen überm Wasserbad, um sie am Folgetag nochmals aufzuwärmen. All das ist natürlich Geschmackssache.
Ebenso wie der gewünschte Feuchtigkeitsgrad. Hat man gaaanz viel Soße, dann dürfen die Knödel gern etwas trockener ausfallen. Das heißt, man nimmt etwas weniger Pflanzendrink zur Teigherstellung. Ich mag sie feuchter. Und trotzdem mit ganz viel Soße 🙂
Natürlich spielt der Trockengrad der Semmeln (Brötchen) auch eine Rolle. Habt Ihr wirklich ganz trockene zur Verfügung, also solche, die auch innen schon vollständig durchgetrocknet sind, dann nehmt etwas mehr vom Pflanzendrink. Sind sie innen noch minimal weich, dann macht Ihr das Rezept genau nach meinen Vorgaben um die Knödel so wie auf den Fotos zu erhalten.
Ihr quatsche zuviel, Ihr macht das schon. Bei Fragen stehe ich gern zur Verfügung! LG und bis bald 🙂


Dieser Serviettenknödel ist vegan. Er kommt ohne Ei, ohne Milch und sonstige Zutaten tierischen Ursprungs aus.
Das Rezept für den Wintergulasch reiche ich irgendwann noch nach 🙂


Vegane Serviettenknödel
Kochutensilien
- 1 kleine Pfanne
- 1 großer Kochtopf
- 1 großes Küchentuch aus Baumwolle oder Leinen
- 2 Clips oder Kordel zum Verschließen
Zutaten
- 500 g Semmel (Brötchen) vom Vortag oder dem Tag davor
- 1 kleine Zwiebel
- 1 TL Margarine
- 15 g frische Petersilie
- 2 kräftige Msp. Muskat
- 360 g Soajdrink
- etwas Salz + Pfeffer zum Nachwürzen (je nachdem, wie würzig die Brötchen sind)
Anleitung
- Die Semmeln (Brötchen) in 1cm Würfel schneiden und in eine große Schüssel geben.
- Die Petersilie fein hacken.Die Zwiebel klein schneiden.
- Die Zwiebel in 1 TL Margarine glasig anschwitzen. Zwiebeln zusammen mit der Petersilie in die Schüssel zu den Semmelstücken geben und untermengen.
- Den Sojadrink erhitzen (nicht zu heiß, auf gar keinen Fall kochen!), Muskat zugeben und zur Brötchenmischung in die Schüssel geben.Alles gut miteinander vermengen. Das geht am besten mit den Händen.Tipp: Bei besonders trockenem Brötchen eventuelle noch etwas mehr Flüssigkeit zugeben. Die Masse sollte schön weich sein, aber natrülich nicht davon laufen.
- Einen großen Topf mit Wasser aufsetzen und dieses zum sieden bringen.
- Die Semmelknödelmasse mittig auf ein leicht befeuchtetes Küchentuch legen, überstehenden Stoff darüber schlagen und eine Rolle von etwa 10-12cm Durchmesser formen. Die Größe und damit die Länge richtet sich natürlich auch nach der röße Eures Kochtopfs, denn die Rolle muss ja reinpassen.Die Enden mit hitzebeständigen Clips oder Strick schließen, so dass die Rolle ihre Form behält.
- Die Rolle im siedenden Wasser etwa 25 Minuten ziehen lassen.In Scheiben schneiden und sofort servieren oder die Scheiben in einer Pfanne kurz anbraten.
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