Das nächste Rezept aus den gesammelten Werken, das ich mit Euch teilen möchte ist eine vegane Rhabarber-„Quark“-Torte mit Mango-Gelee. Die Rhabarber -Saison startet gerade und ich kann es kaum erwarten, endlich damit zu experimentieren.
Im Supermarkt habe ich ihn bereits gesichtet, im Garten wird er gerade erst groß. Genau genommen nicht in unserem, sondern in dem unserer Nachbarin. Und die hat so viel davon, dass sie uns jedes Jahr mit einer großzügigen Rhabarber-Spende beglückt. Irgendwie mag er bei uns nicht so richtig. An drei verschiedenen Stellen habe ich ihn in die Erde gesetzt, aber die Pflanzen dümpeln so vor sich hin. Schlimmer sogar…an einer der Stellen ist er gänzlich verschwunden…ausgerechnet jener, der letztes Jahr noch mit drei Stängeln so aussah als würde er dieses Jahr richtig Gas geben wollen. Waren es Mäuse oder Ameisen?…Wer weiß, was sich da im Untergrund alles so abspielt. Und wie gut, dass es nette Nachbarn gibt!
Wusstet Ihr eigentlich, dass Rhabarber zwar meist süß zubereitet wird, botanisch gesehen aber ein Gemüse ist? Das liegt daran, dass man beim Obst die Früchte verzehrt während beim Gemüse andere Teile der Pflanze gegessen werden. In diesem Fall eben der Stiel und genau deshalb widerrum zählt er zu den Blattstielgemüsen.
Das der Rhabarber ebenso wie der Spargel nach dem Johannistag (dem 24.Juni) nicht mehr geerntet werden sollte ist weitläufig bekannt. Doch während es beim Spargel eher darum geht der Pflanze genug Regenerationszeit fürs nächste Jahr zu geben, hat es beim Rhabarber zusätzlich einen gesundheitlichen Aspekt. Der Gehalt an Oxalsäure nimmt im Laufe der Zeit zu und genau diese vermindert die Aufnahme wichtiger Nährstoffe im Körper und soll ziemlich schlecht für die Nieren sein.
Also Leute, die Rhabarber-Saison ist kurz…auf geht`s, lasst uns einen Kuchen….ähm, eine Torte backen!
Vegane Rhabarber-"Quark"-Torte mit Mango-Gelee
Kati Neudert
Boden
- 100 g Mehl Typ 405
- 20 g Zucker
- 45 g vegane Margarine
- 1 EL Wasser
- 1 Prise Salz
Belag
- 200 g Rhabarber geputzt und in 0,8-1cm Stücke geschnitten
"Quark"-Masse
- 650 g Quarkalternative Vanille
- 1 ½ Päckchen Vanillepuddingpulver
- 50 g Zucker
- 40 g vegane Margarine weich (mindestens zimmerwarm)
Mango-Gelee
- 100 g frische Mango klein geschnitten
- 150 ml Wasser
- 2 EL Zucker
- 1 Päckchen Tortenguss klar
Optional
- Kokosraspeln zur Dekoration
Den Rhabarber putzen und in 0,8-1cm große Stücke schneiden, sofern noch nicht geschehen.
Den Backofen auf 190°C Ober-/Unterhitze vorheizen.
Für den Teig alle Zutaten miteinander verkneten.
Die Springform fetten, mit Mehl bestäuben und den Teig möglichst gleichmäßig auf dem Boden andrücken. Mit einer Gabel Löcher hinein piksen und auf der mittleren Schiene 10 Minuten vorbacken.
In der Zwischenzeit für die Füllung alle Zutaten mit dem elektrischen Handrührgerät mit Schneebesenaufsatz zu einer homogenen Masse vermixen.
Den vorgebackenen Boden aus dem Ofen nehmen. Die Rhabarberstücke gleichmäßig darauf verteilen. Die Quarkmasse darüber gießen und für weitere 45 Minuten bei 190°C backen.
Den Kuchen aus dem Ofen nehmen und in der Springform vollständig auskühlen lassen.
Die Mango in kleine Stücke schneiden (sofern noch nicht geschehen) und zusammen mit Wasser in einen kleinen Topf geben und durchpürieren. Zucker und Tortenguss-Pulver unterrühren. Masse aufkochen lassen, vom Herd nehmen und nach 1 Minute Ruhezeit auf dem Kuchen verteilen.
Die Torte samt Springform mehrere Stunden (am besten über Nacht) kühl stellen.
Den Springformrand vorsichtig lösen und die Torte optional am Rand und auf der Gelee-Schicht mit Kokosraspeln verzieren.
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